UkrainerInnen beim 14. Deutschen Seniorentag in Mannheim

Bericht über den Seniorentag in Mannheim von Svitlana Ulianova

Meine Kolleginnen und ich – Freiwillige aus der Radiogruppe “Stimmen der Ukraine” – haben eine Einladung von Carmen Stadelhofer, der Leiterin von ILEU und des Projekts “Ukraine Hilfe”, erhalten, den 14. Deutschen Seniorentag in Mannheim zu besuchen und dort unsere Projekte vorzustellen. Der 14. Deutsche Seniorentag 2025 wurde am 2. April 2025 im Kongresszentrum Rosengarten eröffnet. Die dreitägige Veranstaltung stand unter dem Motto „Was uns zusammenhält“ und widmete sich der Frage, wie ein gutes Leben im Alter gelingen kann und was wir alle gemeinsam dazu beitragen können.
Es waren Gäste aus 16 Ländern anwesend, die über die Situation älterer Menschen in ihren Ländern, ihren Lebensstil, die bestehenden Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze sprachen.

Am 3. April hatten wir im Dorint Kongresshotel die Gelegenheit, Vertreter aus Deutschland, Polen und der Ukraine kennenzulernen, die uns ihre Projekte und Präsentationen zeigten und über die Schwierigkeiten in ihren Ländern sowie über ihre Lösungsvorschläge berichteten.
Ich entdeckte sogar ein ukrainisches Kochbuch auf Deutsch, das hier mit Hilfe ukrainischer Frauen veröffentlicht wurde, die ihre Rezepte geteilt haben. Ich war einmal mehr angenehm überrascht von so viel Gastfreundschaft und Engagement – das sind wirklich wertvolle Momente.

Die Organisation war hervorragend: Uns wurden Geräte mit Kopfhörern zur Verfügung gestellt, und auf verschiedenen Kanälen arbeiteten Simultandolmetscher, die während der Präsentationen aus dem Deutschen, Polnischen und Ukrainischen übersetzten. Niemand blieb im Unklaren – das hat mir am besten gefallen! Wir konnten einander hören und verstehen!
Außerdem gab es eine Kaffeepause, in der wir auf einer gemütlichen Terrasse entspannen und uns in informeller Atmosphäre austauschen konnten.
Nachdem wir alle Präsentationen gehört hatten, erhielten wir kleine, liebevoll gestaltete Geschenke mit Friedensbotschaften.
Anschließend wurden wir zu einem Abendessen im selben schönen Hotel eingeladen, wo wir einander näher kennenlernen konnten.

Der Tag war voller Emotionen: die Reise in diese wunderschöne, in vielen Farben blühende Stadt, die Architektur, die sich sehr von der meiner Umgebung unterscheidet – mit vielen Bäumen, Blumen und viel Grün.
Das Wetter war herrlich, und ich konnte sogar in einem leichten Sommerkleid spazieren gehen.

Am 4. April fuhren wir morgens erneut zum Rosengarten, um die Projekte vorzustellen, die Carmen mit Unterstützung von ILEU und Freiwilligen in Ulm organisiert: präsentiert wurden die Projekte „Integration Digital Ukrainerinnen 55+“, der Radiobeitrag „Stimmen der Ukraine“ sowie das Webseiten-Projekt „Buch der Geschichten Ukraine“.
Das sind Projekte, an denen wir seit ein paar Jahren mit der Unterstützung von ILEU arbeiten – um Ukrainer*innen zu unterstützen, ihnen (und uns) bei der Integration zu helfen und den Deutschen von unserem Land – der Ukraine – und unserem Leben hier zu erzählen.

Es war eine sehr interessante und besondere Reise, bei der ich in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre einen Einblick in Politik und Leben in Deutschland gewinnen konnte, umgeben von Menschen, mit denen ich mich sehr wohlgefühlt habe.

Vielen Dank an alle Organisator*innen und Gäste – dafür, dass ihr aufmerksam für all diese Themen bleibt und solche Unterstützung und Erinnerung gebt, dass wir gemeinsam handeln müssen.